19.04.2023rss_feed

Kälberverlusten vorbeugen

Erkrankungen nach der Geburt stellen für das junge Kalb ein hohes Risiko dar. Sie können nicht nur zu Kälberverlusten führen, sondern haben auch Auswirkungen auf die spätere Entwicklung bis hin zu geringeren Zunahmen, höherem Erstkalbealter und vorzeitigen Abgängen.

Durchfallerkrankungen sind die Hauptursache für Kälberverluste in den ersten Lebenstagen. Durchfall ist eine sowohl umwelt- als auch erregerbedingte Faktorenerkrankung und die Erreger in nahezu allen Betrieben vorkommen.

Bei vergleichbarer Genetik oder Tierzahl der Betriebe hat das Haltungs- und Fütterungsmanagement einen erheblichen Einfluss auf die Kälbergesundheit hat. Bereits in der Abkalbebox und auch in der Kälberbox sollte auf gute Hygiene geachtet werden. Außerdem ist die Versorgung des neugeborenen Kalbes mit Kolostrum zeitig und in ausreichender Menge ein wichtiger Baustein.

Schon in den ersten vier Lebenstagen spielen Durchfälle durch enterotoxische E. coli eine Rolle, wenig später kommen auch Infektionen durch Rota- und Coronaviren sowie Kryptosporidien hinzu. Um ausreichend kolostrale Antikörper gegen die Erreger zuführen zu können, ist eine Muttertierimpfung gegen E. coli sowie Rota- und Coronaviren empfehlenswert.

Damit nicht genug – auch an Kokzidien bedingte Erkrankungen ist zu denken, auch wenn diese erst ab der 6. Lebenswoche und auch bei Jungrindern bis zum Alter von 12 Monaten und darüber hinaus auftreten. Kokzidiose macht die Kälber anfällig und kann durch Schäden an der Darmschleimhaut zu einer schlechten Entwicklung der Tiere.

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