Allgemein
Hier unterscheidet man direkte von indirekten Nachweisen. Bei direkten Nachweisen weißt man das Vorhandensein des Erregers nach. Dies kann mittels Kotuntersuchung, Hautgeschabsel oder PCR stattfinden. Indirekte Nachweise überprüfen die Reaktion des Körpers auf einen Erreger, hier sind Antikörpertests zu nennen, die man zum Beispiel in Tankmilch oder Blut durchführen kann.
Schnelltests
Schnelltest ermöglich die Diagnostik von Erregern direkt am Tier. Hier sind vor allem Tests für Durchfallerreger beim Kalb in Verwendung.
Kotprobe (Eizahl)
In Kotproben können vor allem Endoparasitenbelastungen bestimmt werden. Hier kann man Eizahlen bestimmen oder nach Färbung Erreger (Einzeller) darstellen.
Serologische Untersuchungen (Herdenstatus)
Serologische Untersuchungen sind indirekte Nachweismethoden, mit denen man einen Überblick über die Situation in einer Herde erlangen kann, um danach eventuell weitere Maßnahmen zu treffen. Hier sind zum Beispiel Neosporose oder der Leberegelbefall messbar.
Hautuntersuchungen
Hautsstanzen,Hautgeschabsel, oder Abklatschpräparate sind die Untersuchungsmethoden, die man einsetzt, wenn es um die Ektoparasitendiagnostik auf der Haut geht. Ja nach Lebensraum muss man dabei unterschiedlich tiefe Hautschichten beproben.
Die Behandlung sollte stets nach einer durchgeführten Diagnostik erfolgen und einer Erfolgskontrolle unterliegen. Die tierärztliche Einbindung ist dabei unabdingbar.
Abhängig von dem diagnostizierten Parasiten empfiehlt der behandelnde Tierarzt Impfstoff, Wirkstoff oder eine andere Maßnahme (z.B. Anpassung der Haltung). Bei den Wirkstoffen gibt es topische Anwendungen, sogenannte pour-ons oder Bäder, Injektionsware oder aber oral zu verabreichende Tierarzneimittel.
Bezogen auf die Haltung können Maßnahmen wie Seperation betroffener Tiere, Weidewechsel oder -managementänderung notwendig sein, um Fallbasierte Lösungen zu finden.
Resistenzen gegen verfügbare Wirkstoffe sind ein etabliertes Problem. Die Feststellung der Resistenz ist hier schwieriger als bei Bakterien. Mittels Eizahlreduktionstest kann zum Beispiel ein Versuch gestartet werden, Resistenzen der Magen-Darmwürmer zu diagnostizieren.
Zur Vermeidung von Resistenzen tragen selektive Einzeltiertherapie, der Erhalt von Refugie und regelmäßige Wirkungskontrollen der Wirkstoffe bei. Der Tierarzt ist hierbei stets hinzuzuziehen.