Metaanalysen machen schlechte Studien nicht besser
Ernährungsstudien werden häufig kritisiert, weil sie Ergebnisse veröffentlichen, die auf Beobachtungen oder Befragungen von Studienteilnehmern beruhen. So werden zwar Korrelationen berechnet, die aber keine Ursachen statistisch absichern. Lebensführung, Vorerkrankungen und eine genetische Veranlagung sind schwer statisch zu erfassen und noch schwieriger statistisch zu korrigieren. Die Naturwissenschaft hat es da leichter: Umweltbedingungen und Ernährung werden standardisiert. Durch Veränderung eines Faktor sind dann leicht Kausalzusammenhänge statistisch zu schätzen; aber auch hier gibt es Sicherheitswahrscheinlichkeiten, mit der eine Hypothese gegen eine andere geschätzt wird. Die absolute Sicherheit gibt es nie. Derzeit macht eine Metaanalyse zum Milchkonsum und Kochenstabilität die Runde.
Gregory D. Miller, Ph.D., M.A.C.N., Wissenschaftler und Vizepräsident beim amerikanischen National Dairy Council (NDC)/Dairy Management, verweist in diesem Zusammenhang auf folgende Studie: Effect of dietary sources of calcium and protein on hip fractures and falls in older adults in residential care: cluster randomised controlled trial. Allerdings geht es hier (nur) um eine randomisierte australische Studie zum Einfluss von Milchprodukten auf Knochenbrüche in Senioreneinrichtungen.